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Nachrichten aus dem Hinterhof der EU

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Unbekanntes  Mitgliedsland  Bulgarien :

In  Österreich  weiß  man  so  gut  wie  nichts  über  die  realen  Zustände  in  den  anderen  EU-Mitgliedsländern.  So  ist  auch  über  die  „Entwicklung“, die  das   Balkanland  Bulgarien, seit  es  sich  dem  EU-Regime  und  der  NATO ange- schlossen  hat, nichts  bekannt .  

Die  Medien  bringen  nur  Schönwetter-Nachrichten, die  dramatische  Wirklichkeit  bleibt  ausgeklammert. Lediglich  aus  Griechenland  hört  man  dann  und  wann  von  lautstarken  Demonstrationen.  Dass  die  bulgarische  Jugend  monatelang  mit  friedlichen  Demonstrationen  rund  um  das  Parlament  in  Sophia  voller  Ver- zweiflung  auf  die  unerträglichen  Verhältnisse  im  Land  hinwies,  war  den  Main- stream-Medien  hierzulande  (in  Österreich)  bislang  kaum  eine  Zeile  wert.  So  ist  auch  Unwissen  Macht,  wenn  man  dicht  und  die  Wahrheit  unter  Verschluß  halten  kann.

Als  mit  der  Sowjetunion  der  Kommunismus  in  Bulgarien  im  Jahr  1989  zu- sammenbrach, blühte  das  Land  im  Vergleich  zu  heute  noch, es  hatte  eine funktionierende, selbständige  und  eigene  Infrastruktur, eine  leistungsfähige  Landwirtschaft, eine  durchschnittlich  entwickelte  Industrie  und  eigene  Produkti- on  in  vielen  Lebensbereichen.
Plötzlich  vom  bis  dahin  wichtigsten  Partner  Sowjetunion  alleine  gelassen, ver- suchte  die  bulgarische  Regierung  nun, ohne  diese  wesentliche  Stütze  aus  der Vergangenheit  in  den  1990-er  Jahren  nach  eigenem  Gutdünken  das  Staats- schiff  zu  lenken. Das  endete, mangels  marktwirtschaftlicher  Erfahrungen,  aber  fatal  in  einer  unglaublichen  Inflation :  Am  Anfang  1997  lag  die  Relation  zum  Dollar  noch  bei  1: 500 lv , ab  Mitte  Februar  stürzte  die  Relation  innerhalb  von  2  Monaten  auf  2.936 lv .                ( Anmerkung der  Redaktion :  Die  Währung  Bulgariens  ist  Lew. –  Mehrzahl = Lewa  -  lv.  –  1 Lew = 0, 509 Euro)
Ein  wirtschaftliches  Desaster  war  die  Folge,  das  sich  dann  bald  unerträglich  in  einer  Inflationsrate  von  bis  zu  900 Prozent  niederschlug. Zu  Ende  der  1990-er Jahre  mußten  mehr  als  ein  Dutzend  Banken  in  Bulgarien  Konkurs  anmelden, (Neuankömmlinge  aus  Österreich  haben  das  erwartete  Eldorado  dort  auch  noch  nicht  ge- funden) , die  Staatsverschuldung  stieg  ins  Unermessliche  und  die  Devisen-Re- serven  schmolzen  dahin. Das  Volk  war  am  Rand  eines  Bürgerkriegs.
Erst  im  April  1997  gelang  es, den  Wechselkurs  zum  Dollar  auf  bis  zu  1.578  Leva  je  US-Dollar, zu  verbessern. Die  Übergangsregierung  unter  der  Führung  von  Iwan  Kostov  schaffte es, die  Inflation einzudämmen, sie  führte  eine  Wäh- rungsreform  durch  und  strich  die  letzten  drei  Stellen  von  jedem  Preis.
Als  dann  der  Glanz  der  zwölf  Sterne  auf  der  EU-Fahne  auch  im  Balkanland  erstrahlte, fanden  sich  bald  unter  den  nunmehr  als  Sozialisten  auftretenden  Alt-Kommunisten  genügend  Volksvertreter,  die  ihr  Heil  in  der  Flucht  zu  einem potenten  neuen  Partner, eben  der  EU,  erblickten.
Aus  eigener  Kraft  hätte  die  unter  Misswirtschaft  sowie  unter  einem  korrupten  Staatsapparat  und  mit  einer  bankrotten  Banken- und  Finanzwelt  dahinstolpern- de  Volkswirtschaft  die  EU-Aufnahme-Bedingungen  nie  geschafft, wären  da nicht „Fürsprecher“  aufgetreten, die  Interesse  hatten, die  Schwäche  des  Landes  für  eigene  Ziele  zu  nutzen  und  in  der  Folge  vermutlich  auch  ein  Interesse  daran hatten, der  neu  aufkeimenden  Wirtschaftsmacht  EU ein  faules  Ei  ins  Nest  zu  schubsen.
Der  Zufall  wollte  es, dass  damals  gerade  der  verheerende  Jugoslawien-Krieg  wütete, der  hatte  seine  eigenen  Gesetzmäßigkeiten. Man  erzählt  sich, dass  von  Seiten  der  kriegführenden  Mächte, das  waren  die „Freedom  and  Demo- cracy“  (=USA  durch  die  NATO),  der  in  Bulgarien  herrschenden  Polit-Kaste, die auf  der  Suche  nach  neuen  Partnern  war, die  sie  aus  der  Misere  herausholen  können. Es  wurde  angeboten, ein  „gutes  Wort“  dafür  einzulegen, dass  Bulgari- en  darauf  hoffen  dürfe, dass  entweder  ihr  EU-Beitritts-Ansuchen  oder  die  Auf- hebung  der  Visumpflicht  in  die  USA  für  auswanderwillige  Bulgaren  wohlwol-
lend  behandelt  würden. Die  Bedingung :  Bulgarien  müsse  den  Bombenfliegern  der  NATO  für  die  Zer- trümmerung  Jugoslawiens  im  Kampf  gegen  Serbien  Überflugrechte  einräumen. (Anm.  der  Red. :  Daß  diese  Aktion  als  Ganzes  völkerrechts-widrig  war,  ist  immer  bekannt  gewesen. Wird  na- türlich  von  den  systemgesteuerten  „Medien“  nicht  breitgetreten. 
–                                                 Sehenswert : >> http://www.youtube.com/watch?v=ydLINQBOF1U  Dauer  44  sec )
Gesagt,  getan :  Ministerpräsident  Iwan  Kostov  gelang  es, ohne  große  Schwie- rigkeiten, in  Geheimverhandlungen  für  sein  Land  die  Annäherung  an  die  EU  zu  erreichen  und  wurde  dafür  zum  Volkshelden  auf  Zeit.
Tatsächlich  war  Bulgarien, ebenso  wie  Rumänien, aus  vielerlei  Gründen  für  eine  EU-Vollmitgliedschaft  zum  damaligen  Zeitpunkt   in  keiner  Weise  gerüstet  und  entspricht  vermutlich  auch  heute, viele  Jahre  danach, nicht  den  dafür  gül- tigen  Aufnahme-Bedingungen.
„Bulgarien  begann  im  Vergleich  zu  anderen  Staaten  des  ehemaligen  Ost- blocks  erst  sehr  spät  mit  der  Einführung  marktwirtschaftlicher  Reformen  und  der  Aufnahme  von  Kontakten  zu  internationalen  Finanz-Institutionen“ , be- schreibt  ein  Artikel  „Der  lange  Weg  zur  Demokratie“  in  einer  deutschen  In- ternet-Zeitung ( http://www.sibilla-egen-schule.de/konflikt/bulgar/bulgar.htm ) die  schwierige  Situation.
Haupt-Problemzonen  sind  die  seit  Jahren  darniederliegende  Wirtschaft, die  überbordende  Korruption, eine  mangelhaft  arbeitende  Justiz, die  der  bekannt  hohen  Kriminalität  im  Lande  keine  Grenzen  setzen  kann  –  und  vielleicht  auch  nicht  will.
Grenzen  setzte  lediglich  die  EU, die  den  europäischen  Arbeitsmarkt  gegen  Lohn-Dumping  durch  das  extrem  niedrige  Lohnniveau  der  Bulgarien  vor  Mas- seneinwanderung  schützte.  Anders  als  bei  dem  Kapital, das  keine  Behinde- rungen  hatte  –   wurde  die  Freizügigkeit  der  Menschen  zum  Schutz  der  EU- Arbeitsplätze  vor  den  hungrigen  Bulgaren  bis  Jänner  2014  weitestgehend  un- terbunden.
Das  Lohnniveau  in  Bulgarien  ist  bis  heute  so  niedrig,  das  niedrigste  in  Euro- pa,  dass  sogar  chinesische  Firmen  einzelne  Aufträge  auf  Bulgarien  übertra- gen. Ein  Arbeiter, mit  oder  ohne  Familie,  muß  mit  rund  400 €  oder  auch  we- niger  auskommen. Besonders  schlecht  geht´s  den  Alten. So  bekommen  tau- sende  Pensionisten, die  jahrzehntelang  brav  unter  dem  kommunistischen  Re- gime  gearbeitet  haben , heute  oft  nur 70 €  im  Monat,  müssen  aber  bei  den  neu  ins  Land  eingezogen  Firmen  wie  Billa, Lidl,  Kaufland, Hofer, usw.  für  alle  Waren  ganz  normale  EU-Preise  bezahlen.
Da  dafür  nicht  genug  Geld  da  ist, geht´s  auch  der  Wirtschaft  schlecht. Einer  der  das  zuletzt  erkennen  mußte, war  der  österreichische  Baumarkt-Gründer  Karlheinz  Essl, der  seine  verlustreichen  Baumärkte  im  Raum  schließen  muß- te. Auch  die  Telekom  Austria  hat  sich  mit  dem  Erwerb  des  Handy-Netzes  Mobitel  eher  schlecht  in  den  bulgarischen  Kommunikationsmarkt  eingekauft :  Ein Handel, der  auf  Kosten  der  damaligen  Telekom-Eigner  (ÖIAG  und  Private)  vor  allem  den  Zwischenhändlern  in  Österreich  Martin  Schlaff,  Josef  Taus, Herbert  Cordt  und  dem  Zwischenfinanzier  BAWAG ( Einkauf  ohne  Besicherung,   vermittelt  durch  Helmut  Elsner  um  ca.  600 Millionen , Verkauf  um  1,6  Milliarden  Euro) einen  Gewinn  in  Höhe  von  etwa  einer  Milliarde  Euro  gebracht  hat, was  der  finanziellen  Situation  der Telekom  bis  heute  nachhaltig  geschadet  hat.
Das  ganze  Land  am  Schwarzen  Meer  dreht  sich  auch  in  der  EU  in  einer  riesigen  Abwärts-Spirale. War  die  Industrieproduktion  schon  in  den  achtziger  Jahren  so  dramatisch  gesunken, dass  der  Lebensstandard  rapid  zurück  ging, so  leben  heute  nahezu  90 %  der  Bulgaren  unter  dem  EU-Existenz-Minimum.
Das  hat  weitreichende  Folgen :  Die  Jugend  und  die  Intelligenz, die  mit  weni- ger  als  400 Euro  nicht  leben  kann  und  will, wandert  aus. Die  Universitäten  und  die  Bildungseinrichtungen  darben, die  einst  mit  enormen  Exporten  blühen- de  Landwirtschaft  ist  seit  der  Privatisierung  für  die  Einheimischen, die  jetzt  von  Importen  mit  billigster  Ramsch-Ware  aus  dem  Supermarkt  leben  müssen, nicht  mehr  erreichbar, der  Bio-Sektor  unerschwinglich.
Viele  sprechen  von  Genozid, denn  nichts  funktioniert  mehr, das  ganze  Land  wird  von  In- und  Ausländern  ausgeplündert, Briten  kaufen  ganze  Dörfer, die  USA  nützen  in  der  unmittelbaren  Nähe  von  Städten  liegende  Stützpunkte  für  hochgiftige  Sprengungen  ihres  alten  Kriegs-Materials, was  die  Gegend  weit- räumig  und  nachhaltig  verstinkt  und  den  Leuten  Kopfweh  macht. Jeder  macht, was  er  will. Auch  die  eigenen  Leute, vor  allem  die  Politiker. Sie  greifen  gerne  zu,  –  wenn  rar, aber  doch  – , EU-Gelder  für  Infrastruktur-Investitionen  ins  Land  kommen. Eigennutz  geht  eben  vor  Gemeinnutz. Das  alte  Lied. (In  Bul- garien  gibt  es  viele  hervorragende  Chöre. ☺)
Obwohl  man  sich  von  der  EU  sagenhafte  Bereicherung  versprach, gibt  es  nicht  wenige, die  behaupten, dass  selbst  das  ärmste  Land  der  EU  mehr  ins  blaugoldene  Füllhorn  hineinbezahlt  als  es  aus  diesem  herausbekommen  hat.
Die  Hoffnungen  der  kleinen  Leute  haben  sich  nicht  erfüllt :  Sie  erwarteten  sich  Obrigkeits-gläubig  ein  positives  Einwirken  des  mit  Bulgarien  traditionell  verbandelten  Adeligen ( Simeon  von  Sachsen-Coburg-Gotha ) , der  sich  nach  Abzug  der  Krypto-Kommunisten  und  beim   Sternengefunkel  der  EU (   ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰   )  unerwar- tet  aus  dem  spanischen  Exil  wieder  im  Lande  an  der  Donau  blicken  und  sich  mit  viel  Kaisergelb  und  einer  von  ihm  begründeten  Partei  entsprechend  hofieren  ließ  –  fürstliche  Großtaten  –  aber  außer  für  ihn  selbst, schaute  dabei  nichts  raus :  Er  konnte  sich  fast  alle  seine  von  den  Kommunisten  verstaat- lichten  Besitzungen  wieder  zurückholen.
Jetzt  ist  Bulgarien  personell  und  finanziell  ausgeblutet,  eigentlich  „reif  für  die  Übernahme“  durch  die  neuen  Glücksritter, die  sich  als  „Retter“  mit  dem  Ster- nenbanner  (die  goldenen  Sterne  auf  blauem  Hintergrund  sind  ursprünglich  einem  Madonnen-Porträt  entlehnt)  gerieren  oder  mit  Rettungsschirmen  wie  in  Griechenland  viel  Wind  machen  und  bei  den  nach  fünfhundert  Jahren  Türken-Herrschaft, Krieg  und  Kommunismus  völlig  dezimierten  und  abgestierten  Bulgaren  erneut  abkassie- ren. Wie  z. B.  die  niederösterreichische  EVN, die  ihre  Balkan-nahe  Geschäfts- politik  im  fernen  Land  als  Strom-Monopolist  so  hart  nützt, dass  es  schon  zu  einer  Art  Hunger-Revolte  der  Stromkunden  kam, weil  sie  die  Rechnungen  der 
„neuen  Freunde“  aus  Europa ( EVN  heißt  offenbar  auch  E UROPA  V ERNÜNFTIG  N UTZEN )  nicht  mehr bezahlen  konnten.                                                                                       ( Anm. d. Red. : EVN  ist  der  Strom-Anbieter  in  NÖ.  E NERGIE  V ERNÜNFTIG  N UTZEN .  Hieß  früher  –  vor  dem  EU- Globalisierungs-Zeitalter  –  NEWAG  =  N iederösterr.  E lekrizitäts- W erke – A ktien - G esellschaft )                                             (Anm. d. Red. :  >>  http://kurier.at/wirtschaft/unternehmen/bulgarien-evn-autos-in-brand-gesteckt/3.340.657 )

Ende   erster  Teil. ( Wird  mit  einem  Teil 2  fortgesetzt )
Autorin  ist  Svetlana  P.,  29  Jahre  alt,  derzeit  in  Wien. ( Sie  schrieb  diesen  Bericht  im  Mai  2014 )
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Als  2004  eine  ganze  Reihe  Ostländer  (Ungarn, Estland, Lettland, usw.)  zur  EU  kamen :  Schreibt  nun  der  politisch  gesteuerte  Staats-Sender  (ORF), daß  kaum  eine  von  den  damaligen  befürchteten  Prognosen  eintrat.  >>>  http://orf.at/stories/2227828/ Von  den  EU-Beitritts-Lügen  aus  dem  Jahre  1994  (Im  Zuge  der  österr.  Beitritts-Ab- stimmung) schreibt  er  ja  nix,  dieser  gleichgeschaltete  Zensur-Sender.
Einige  erinnern  sich  vielleicht  noch  an  eine  TV-Aussage  von  Ex-BK  W. Schüssel – vor dem  Beitritt  von  Rumänien  und  Bulgarien  (2007) : „Wir  müssen  diese  Länder reinholen  in  die  EU,  um  deren  Lebensstandard  anzuheben.“  –  Bald  werden  wir jedoch  deren  Lebensstandard  erreicht  haben  –  anstatt  daß  der  dortige Lebensstan- dard  angehoben  wird !! (Mit  anderen  Worten : Wir werden  „herangeführt“  an  den  Lebensstandard  von  Ländern  wie  Rumänien  und  Bulgarien !!) Einige  Quer-Verweise  von  damals  zum  Thema :

http://www.news.at/a/marzipan-eu-rumaenien-bulgarien-lebkuchen-karte-159374

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20051229_OTS0129/bundeskanzler-wolfgang-schuessel-bulgarien-ist-ein-hoffnungsland-fuer-oesterreich

http://www.handelsblatt.com/politik/international/eu-ratspraesidentschaft-oesterreich-sieht-eu-perspektive-fuer-den-balkan/2593942.html

http://www.vol.at/eu-beitrittsvertraege-bulgarien--rumaenien-fix/vol-news-yvhunnius-20050412-011352

Der  –  unserer  Meinung  nach  –  völlig  realitäts-fremden  Schüssel-Aussage  sei  noch  zu  entgegnen :  Wenn  ich  ein  Rennpferd  und  einen  Ochsen  zusammenspanne, wird der  Ochse  n     i     c     h     t    schneller   –   sondern  das  schnelle  Pferd  langsamer !!!      (Genauso  ist  es  in  der  EU  mit  den  Ländern,  die  doch  eine  zu  sehr  verschieden  starke Wirt- schafts-Leistung  aufweisen.  –  Jeder  Ökonom  kann  dies  erklären / begründen,  die  „Politische Klasse“  sieht  das  offenbar  etwas  anders.  –  Ja, lege  ich  die  Gesunden  und  die  Kranken  in  ein  Bett,  werden  auch  die  Gesunden  krank.  Das  ist  die  Wahrheit !!)
 Ach  ja,  da  fällt  uns  ein, was  uns  eine  rumänische  Pflegerin  vor  einiger  Zeit er- zählte : „Meine  Eltern  und  alle  meine  Verwandten  sagen, daß  wir  seit  dem  EU- Beitritt  nun  noch  ärmer  geworden  sind."
Zum  Abschluß  ein  Bericht  aus  einem  weiteren  EU-Land  aus dem  ehemaligen  Ostblock :
Im  Zuge  der  E  U  -Ost-Erweiterung  traten  mit  Wirkung  1. Mai  2004 Estland  und  9  weitere  Länder  der  E U  bei.   Hier  ein  Gast-Kommentar eines  Bürgers  aus  Estland :

EU  betreibt  neue  Art  von  Kolonialismus.

MEINE  HEIMAT  ESTLAND  ist Jahrhunderte  lang  von  verschiedenen Eindringlingen geplündert worden, zuletzt von den  Russen,  und  dann  endlich wurden  wir  mehr  oder  weniger selbständig. Den Größenwahn haben wir beim Sowjet-System schon einmal erlebt, und jetzt  kommt  es  vom  Westen  wieder, denn  manche  Griffe  von  Moskau  und Brüssel sind einander ähnlicher als zwei Tropfen  Wasser ! Die  EU-Ost-Erweiterung  ist  nichts anderes  als  ein  klassisches  Beispiel der  neuesten Art des Kolonialismus, des Finanz-Kolonialismus. Heute braucht es keine Gewehre und Kämpfe mehr, sondern man bedient sich bilateraler und anderer Verträge. Die Bürger brauchen nicht mehr getötet zu werden.  

Es  ist  viel  „besser“,  durch sogenannte „Hilfsprogramme“ die örtlichen Einwohner  zu  Schuldnern  und damit  abhängig  und hilflos zu machen ! Weil wir alle unvermeidlich Verbraucher und Käufer sind,  erzielt man durch uns viel mehr Gewinn,  wenn  wir  leben. Unser  Landesinneres  und  die besseren Grundstücke an der Küste sowie die  konkurrenzfähigen  Firmen sind  fast  alle  in  ausländischer  Hand, so  auch  Bahn und Telekom-Firmen. Unsere größten  Banken gehören schon lange den Schweden, und unsere Landwirtschaft ist gelähmt,  wenn  nicht vollkommen  zerstört. Das Sowjet-Imperium wiederholt sich mit der EU, ist jetzt nur anders – west- modisch  –  gekleidet.  Tõnis  Tulp,  Viljandi,  Estland.

Herr  Tulp  war  als  Vortragender  zu  Gast  in  Österreich,  er  schrieb  für  das  E U -kritische  Magazin  „Wegwarte“ ,  weiters  den  obigen  Leserbrief  in  der  „Kleinen  Zeitung“  Graz  am  12. Jän - ner 2006.  

¸  www. nachdenk-seite. at   ž
http://www.nachdenk-seite.at/

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