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Nachrichten aus dem Hinterhof der EU: Teil 2

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Unbekanntes  Mitgliedsland  Bulgarien :  Teil 2


Die  Landflucht  hatte  voll  eingesetzt, auf  den  fruchtbaren, fetten  Böden  sind  Saatgut-Multis  wie  Pioneer  und  ein  paar  alte  Leute, sowie  zahllose  Zigeuner  übriggeblieben, die  sich  in  einem  Staatswesen, in  dem  weder  Polizei  noch  Justiz  funktionieren, ungestraft  alles  aneignen  können.

Die  Jugend  flüchtete  in  die  Hauptstadt  Sofia  und  noch  öfter  ins  Ausland. Ent- wickelt  hat  sich  aber  eine  neue  Klasse, die  sogenannten „Mutras“ .  Das  sind  pfiffige  Parvenues, die  sich  die  gesetzlose, anarchische  Situation  zunutze  ma- chen  und  durch  Gewalt  und  Aggression  bei  ihren  Geschäften  rasch  ans  Ziel  kommen  und  mit  Druck  im  rechtlichen  Vakuum  leicht  schnelles  Geld  machen  können.

Ihr  im  Inland  frisch  gestohlenes  oder  erworbenes  Vermögen  wird  im  Ausland  sicher  deponiert  und  von  Banken  in  der  Schweiz, Liechtenstein, Österreich  und  Deutschland  verwaltet. Das  neue  „Geschäft“  erlaubt  den  Schlauen, die  ihren  Profit  auf  dem  Rücken  von  anderen  Menschen  machen, im  politischen, juridischen  und  ökonomischen  Chaos  so  gut  wie  alles. Korruption  ist  so  die  ideale  Basis  auf  der  sich  Un- recht  und  Betrug  als  „Business “  getarnt  gut  entwickeln  können.

Diese  landesweit  üblichen  Zustände  schufen  ein  neues  Bild  vom  typischen  Bulgaren. Die  aktuell  zu  Erfolg  führenden  Charaktereigenschaften  haben  sich  so  tief  in  die  Seele  von  den  Menschen  gelegt, dass  sie  heute  bereits  für  die bulgarische  Mentalität  gehalten  wird. Wer  heute  im  zwischenmenschlichen  Umgang  dem  Anderen  etwas  Gutes tut  und  zwar  ohne  Gegenleistung  zu  erwarten, wird  schief  angesehen. Man  rätselt, ob  er  denn  noch  „normal“  sei. Bald  vertraut  ihm  niemand  mehr, so  verdächtig  ist  sein  Verhalten.  Gelegentlich  wird  der  Gutmensch  gefragt :  „Geht  es  Ihnen  gut  oder  sind  Sie  verwirrt ?“

Die  unter  den  Kommunisten  noch  hochgehaltene  Moral  und  die  Belehrungen  über  gutes  Benehmen, Frömmigkeit, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit  sowie   Ebenbür- tigkeit  haben  sich  ins  Gegenteil  verkehrt. Aggression, Ungerechtigkeit  und  egozentrisches  Vorteilsdenken  haben  sich  nachhaltig  und  schwer  in  die  bulgarische   Seele  auf  dem  Weg  zur  „Demo- kratie“  eingeprägt.
Als  Konsequenz  der  Begeisterung  für  die  „Demokratie“  westlichen  Zuschnitts  ist  Bulgarien  ein  Land  geworden , wo  es  eine  Vorherrschaft  der  Gauner  gibt.

Gauner, die  ihr  Vermögen  geerbt  oder  gestohlen  haben  und  weil  sie  keine  Ausbildung  brauchen, ihr  „Business“  zu  führen, benötigen  sie  ausgebildete Menschen (Sklaven), die  für  bescheidene  Entlohnung  für  sie  arbeiten.

So  regieren  die  Mächtigen  vielfach  nicht  Kraft  ihrer  Ausbildung, sondern  ihrer  Schläue  und  Raffinesse, gepaart  mit  Durchsetzungs- und  Beharrungsvermögen  sowie Skrupellosigkeit. 
Das  schmerzt  die  meist  noch  gut  ausgebildeten  Bulgaren, die  oft  keine  ent- sprechend  bezahlte  Arbeit  finden.  Sie können  es  nicht  aushalten, am  Rande  des  Existenz-Minimums  zu  leben  und  vor  allem  in  solcher  Umgebung  von  profanen  und  schamlosen  Politikern  geführt  zu  sein, die  das  arme  Volk  noch  bestehlen  und  privat  mit  Vergnügen  und  Vollgas  mit  teuren  Importautos  zwi- schen  die Trabant-Klapperkisten  und  die  alten  russischen  Autos  wie  Lada der  einfachen  Bürger  hineinbrausen  und  sie  ihre  Staubwolken  schlucken  lassen. Sie  lassen  mit  Stolz  ihre  Kinder  im  Ausland  studieren  und  das  im  Parlament  oder  in  den  Amtsstuben  drumherum  leicht  verdiente  Geld  verschwindet  direkt  auf  ausländischen  Bankkonten.

Sie  bestellen  sich  ihre  Nachrichten  im  Fernsehen  selbst  und  bestimmen  den  Ablauf  von  Pressekonferenzen. So  ist  die  „Freiheit“  der  Rede  ausschließlich  in  den  Händen  der  Machthaber  –  Politiker  oder  große  „Businessmen“,  die  auch  die  Medien  besitzen.
So  sind  die  Medien  zufrieden  mit  dem  Geld, an  dem  sie  teilhaben  und  die  Mächtigen  sind  zufrieden  mit  dem, was  in  der  Öffentlichkeit  über  sie  publiziert wird.

Die  Medien  erschaffen  weltweit  Klischees. Für  jede  Nation  gibt  es  verschiede- ne  Stereotypen. So  finden  männliche  Bulgaren  in  den   österreichischen  Nach- richten  hauptsächlich  als  Menschen-Händler, kriminelle  Banden-Bilder  und  die  Frauen  als  hübsche  Langzeit-Studentinnen,  Prostituierte  oder  ähnliches  Er- wähnung.

Das  Bulgarien-Bild  ist  und  bleibt  das  eines  ewig-gestrigen, kommunistischen  Landes, wo  die  Kriminalität  hoch, das  Andere  aber  unterentwickelt  und  wenig  attraktiv  ist.

Ergänzt  wird  dieses  trübe  Bild  in  den  österreichischen  Nachrichten  durch  Be- richte  über  den  Widerstand  eines  mittlerweile  offenbar  gegen  seine  Politiker  aufmüpfigen  Volkes, das  seine  Stromrechnungen  nicht  zahlen  will  oder  kann  und  gegen  deren  Höhe (ausgestellt  vom  neuen  E-Monopolisten, der  niederösterreichischen  EVN )  rebelliert.

Was  in  den  Berichten  der  Medien  nicht  vorkommt, sind  unsere  Leistung  als  Volk  in  anderen  Bereichen  wie  Wissenschaft, Musik, Kultur, Kunst  und  Sport. Daß  von  Bulgaren  und  Bulgarinnen  viele  internationale  Wettkämpfe, Olympia- den  des  Geistes  in  Mathematik, Physik, Schach (meistens  bulgarische Kinder)  gewon- nen  werden, bleibt  unerwähnt. So  zeigen  die  sogenannten  „Mainstream- Medien“  die  Bulgaren  –  wenn  überhaupt  –  dann  nur  als  Finsterlinge  in  Krimis  oder  als  Hintermänner  in  politischen  Intrigen.

Die  meisten  auch  unserer  talentiertesten  Musiker  und  Musikerinnen  müssen  im  Ausland  arbeiten, weil  in  ihrer  Heimat  Musik  und  Kunst  nicht  gefördert  werden. Die  Marginalisierung  von  Kunst  und  Kultur  in  Bulgariens  „Gauner“ - Gesellschaft  hat  für  unsere  Künstler  schlimme  Konsequenzen. Auch  die  Bes- ten  müssen  ins  Exil.

Die  ständigen  Wirtschafts-Affären (auch  Morde  an  Reichen  sind  an  der  Tagesordnung) brin- gen  leider  nichts, außer  die  Gewissheit , dass  die  Reichen  immer  reicher  und  beneidet  und  die  Armen  immer  noch  ärmer  werden. So  sind  durch  das  Cha- os  in  Gesellschaft  und  Bildungswesen  alle  Sektoren  geschädigt : Produktion, Handel, Landwirtschaft, Industrie, bis  hin  zu  den  Schulen, der  Ausbildung  gene- rell  und  im  Gesundheitswesen. 

Krankenkassen  gibt´s  nur  staatliche, das  bedeutet, dass  die  Menschen  in  Bul- garien  –  EU  hin  oder  her  –   keine  Auswahl  unter  verschiedenen   Gesundheitsan- bietern  haben. Privat-Ärzte  gibt  es  schon, die  kann  sich  aber  so  gut  wie  nie- mand  leisten.

Die  Ärzte  im  Staatsdienst  bemühen  sich  mangels  Konkurrenz  und  Motivation  nicht  darum, besondere  Leistungen  zu  erbringen. Außer  der  Patient  hat  Mittel  die  Motivation  des  mit  kaum  mehr  als  300 Euro  monatlich  honorierten  Spi- talsarztes  anzuheben.

Weil  es  –  EU-Land  oder  nicht  –  nur  ein  sehr  mageres  Budget  für  Kultur  und  Wis- senschaft  gibt  und  da  die  Jugend  ausgewandert  ist, leidet  auch  das  Hoch- schulpersonal  unter  finanzieller  Austrocknung  und  ist  nicht  motiviert  oder  in  der  Lage, die  nötigen  Aufgaben  zu  erfüllen. Der  Fleiß  der  Lehrer  hält  sich –  je  nach  Idealismus  und  Charakter  –  ebenfalls  in  Grenzen  und  wenn  das  alles  so  ist, wie  soll  dann  etwas  Besseres  aus  dem  geschundenen  Land  werden  ? Verfallen  die  Schulen, verkommen  die  Hochschulen, flüchtet  die  Intelligenz   verspielt  das  Land  seine  Zukunft. Das  ist  dann  in  Bausch  und  Bogen  für  Einkäufer  aus  Osten  und  Westen  bald  billig  zu  haben , aber  die  sind  auch  nicht  selbstlos  und  idealistisch, die  Besten ! Bulgarien  ist  nun  schon  bald  7 Jahre  Mitglied  der  EU. Das  Ergebnis  des  poli- tischen  Richtungsschwenks  hat  die  schlimmsten  Erwartungen  der  größten  Pessimisten  übertroffen  und  auch  die  positivsten  EU-Befürworter  sind  von  der Realität  enttäuscht. Das  bestätigen  alle  Meinungsumfragen  der  letzten  Zeit !

Wie  ist  aber  dieser  unvorbereitete  und  bislang  glücklose  Eintritt  eines  der  ärmsten  Länder  des  Kontinents  in  das „Friedensprojekt“ der  „reichen“  EU zu- stande  gekommen?
Durch  den  Jugoslawien-Krieg :  Bill  Clinton  traf  sich  1999  mit  dem  bei  uns  sogenannten  „Kommandante“, dem  damaligen  Ministerpräsidenten  Ivan  Kostov. Clinton  hat  eine  kurze  Aussage  gemacht, die  klar  beschreibt, was  Bulgarien  genau  zu  machen  hat, damit  die  Verhandlungen  über  den  EU-Beitritt Bulgari- ens  beginnen  können. Man  erzählt  sich  über  Bill Clinton : „Die  USA  und  die  EU  sind  dankbar  für  die  bulgarische  Unterstützung  wäh-
rend  der  Schwierigkeiten  mit  der  Krise  im  Kosovo. Ich  glaube, dass  die Unterstützung  der  USA  für  den  Wunsch  Bulgariens  für  politische,  ökonomi- sche  und  militärische  Integration  in  den  Westen  wichtig  ist.“

Während  des  ersten  Treffens  zwischen  Clinton  mit  den  bulgarischen  Politikern Kostov, Mihailova  und  Agov, haben  sie  „im  Namen  des  Volkes“   „Vereinbarun- gen“ getroffen, wie  Agov  selbst  die  Verhandlungen  mit  den  USA  bezüglich  der EU  genannt  hat. Im  Tausch  gegen  die  Bereitstellung  des  Luftkorridors  ist  Bulgarien  nach  Mei- nung  führender  Publizisten  in  West  und  Ost  zur  Marionette  der  kriegführen- den  Mächte  geworden. Durch  die  Umorientierung  der  Außenpolitik  hat  Bulgari- en  das  Recht  bekommen, zwischen  zwei  „Belohnungen“ auszuwählen :  Entwe- der  wird  der  Visumzwang  für  Bulgaren  nach  den  USA  aufgehoben  oder  der  Beginn  der  EU-Beitrittsverhandlungen  wird  beschleunigt. Kostov, der  sich  selbst  als  großer  Diplomat  sieht, machte  sich  die  Illusionen, dass  er  beides  erreichen  kann. Die  Visum-Pflicht  besteht  aber  weiter. 

Die  „Großzügigkeit“  des  Westens  kommt  immer  nur  in  Momenten, wenn  et- was  von  Bulgarien  abhängt. So  hat  sich  die  GERB-Regierung (= Partei) stets sehr  bemüht, den  Amerikanern  zu  Gefallen  zu  sein, dass  schließlich  sogar  die  amerikanische  Botschaft   in  ihren  Berichten  „über  die  liebedienerischen  Aktivitäten“ von  Boiko  Borisov  (GERB-Parteichef  und  damaliger  Ministerpräsident  –  ehemaliger  Leibwächter  von  Todor  Schiwkow) geschrieben und  seine  Vorteile  daraus  erwähnt.

Mit  ähnlicher  Zielsetzung  soll  sich  Bulgarien  öffentlich  zur  „begründeten  Ver- mutung“  durchgerungen  haben, dass  die  „Hisbollah“  die  Verantwortung  für  ein  Attentat  im  Flughafen  Burgas  trage. Das  entsprach  den  Wünschen  der  USA  und  Israels, die  wollten  damit  errei- chen, dass  die  EU  die Hisbollah  als  „terroristische  Organisation“  einstuft,  ver- urteilt  und  behandelt. Kostov  versuchte  die  Visum-Aufhebung  und  die  Vereinbarungen  für  den  be- schleunigten  EU-Eintritt  zu  erreichen, konnte  aber  nur  eines  von  beiden  errei- chen : den  viel  zu  raschen  EU-Beitritt  eines  Landes, das  den  übrigen  EU-Län- dern  noch  sehr  auf  der  Tasche  liegen  wird, denn  die  Standards  von  BIP  und andere  Werte  sind  –  wie  auch  bei  Rumänien  –  weit  unter  denen  des   Krisenlands  Griechenland.

Mit  dem  mörderischen  „Liebesdienst“  zulasten  der  Serben  begannen die  vorgezogenen  Beitritts-Gespräche  mit  der  EU. Auch  die  nächsten  Regie- rungen  sind  tüchtig  diesem  anti-nationalen  Kurs  in  der  Außen-Politik  gefolgt, um  sich  die  Akzeptanz  und  die  Aufnahme  in  die „Friedensinitiative EU“  nicht  nur  mit  Bereitstellung  von  Bomberkorridoren  für  die  NATO  gegen  die  Serben  zu  erkaufen  oder  zu  „verdienen“.

So  hat  Bulgarien  angeblich  auch  auf  einzelne  industrielle  Produktions- Möglichkeiten  im  Land  verzichtet, wie  auch  auf  die  weitere  Nutzung  einzelner  Blöcke  im   Atom-Energie-Zentrum. Man  zeigt  sich  bereit, für  die  neuen  Freunde  viele  „Kompromisse“  auf  dem 
Rücken  des  über  Einzelheiten  völlig  uninformierten  bulgarischen  Volkes  einzu- gehen.
In  der  Praxis  des  politischen  Lebens  zeigen  sich  aktuell  zwei  Strömungen, die  einen  sind  den  westlichen  Verlockungen  völlig  erlegen, die  anderen  –  vor  allem  die  älteren  Menschen  –  erinnern  sich  jetzt  in  Zusammenhang  mit  den  Ereig- nissen  in  der  Ukraine  zunehmend  an EU-Versäumnissen  im  eigenen  Land. Sie sind  verbittert  und  vermissen  Segnungen, die  in  der  „guten, alten  Zeit“ des  Kommunismus, wo  es  Vollbeschäftigung, sicheres  Einkommen  und  funktionie- rende  Versorgung  in  allen  Lebensbereichen  bis  hin  zu  Schulen, Universität  und  Gesundheitswesen  gab, was  heute  alles  darniederliegt.

Die  Partei  „Ataka“  fischt  in  diesem  Teich  der  Unzufriedenen  nach  Stimmen  und  findet  mal  mehr, mal  weniger  Zuspruch. Man  vermutet, dass  sie  und  ihr  Führer  Volen  Siderov  trotz  der  brutalen  Zuwendung  zu  EU  und  NATO  für  das  Warmhalten  alter  Verbundenheit  und  Gefühle  für  und  von  Russland  fi- nanzielle  Unterstützung  bekommt , sonst  –  wird  gemunkelt  –  würde  sich  Siderov nicht  so  mutig  und  kritisch, ja  sogar  oft  beleidigend  gegenüber  den  anderen  Parteien  verhalten. Seine  nationalistische,  rassistische, pro-russische  und  ge- gen  die  EU  eingestellte  Partei  hat  starke  Propaganda  und  eigene  Fernseh- Sendungen  und  damit  auch  ohne  große  Mitgliederzahl  in  der  aktuellen  EU- Wahlbewegung  viele  Anhänger  oder  Mitläufer  gefunden. Wie  das  ausgeht, darf  abgewartet  werden.

Die  Parteienlandschaft  hat  sich  aus  der  Erstarrung  vergangener  Zeiten  be- freit, einige  neue  Bewerber  sind  hinzugekommen ;  „Bulgarien  ohne  Zensur“, eine  Protestbewegung  des  Fernsehjournalisten  Nikolai  Barekow, verspricht   nicht  mehr  und  nicht  weniger  als  „das  bulgarische  Volk  zu  retten“. Er  ruft  zum  Widerstand  der  Bulgaren  gegen  seine  Politiker  und  zur  Rückkehr  der  Macht  in  die  Hände  des  Volkes, zur  Volks-Republik  „wie  in  vergangenen  Zei- ten“  auf. Er  versteht  sich  als  „Megaphon“  der  schweigenden  Mehrheit, die  das Land  von  der  herrschenden  Politiker-Kaste  befreien  möchte.

Liberal  und  gleichfalls  gegen  die  herrschenden  Parteien  treten  neuerdings  auch  die  „Reformatoren“  als  reformistischer  Block  auf . Keine  der  Parteien  hat  sich  für  die  EU-Wahl  besonders  originell  präsentiert. Die  Politologin  Georgetta  Pehlivanova  schreibt  in  einem  Artikel  darüber :  „Die  Debattierenden  haben  die  Konfrontation  vermieden  und  sich  hinter  Klischees, Postulaten  und  Losungen  versteckt.“  –  Populismus  pur.

Das  Volk  ist  verzweifelt  in  seiner  existentiell  gewordenen  Not  zwischen  Kli- schees  und  falschen  Versprechungen  gefangen :  Sagen  die  einen, „Wir  wer- den  es  nicht  zulassen, dass  der  Kommunismus  zurückkommt“, so  liebäugeln  und  spielen  die  anderen  mit  diesen  –  gemessen  am  Zustand  von  heute  –  wirtschaftlich vielfach  besseren  Erinnerungen.
Alle  sprechen  über  Sozialpolitik, mache  stellen  das  National-Element  in  den  Vordergrund  und  das  Volk  bleibt  dann, davon  irritiert, zu  Hause.

Die  Wahlbeteiligung  spricht  eine  deutliche  Sprache :  Trotz  der  angeblichen  Begeisterung  der  Bulgaren  für  die  neue  Patronanz  unter  dem   Sternengefun- kel  sind  beim  ersten  EU-Wahlgang  nur  29 Prozent  zur  Urne  gegangen, 71 Prozent  der  Bulgaren  haben  darauf  verzichtet, an  dem  EU-Begräbnis  erster  Klasse  teilzunehmen. Das  hat  sich  mittlerweile  etwas  geändert, aber  es  sind  immer  noch  weniger  als  50 Prozent. Demokratie  ist  eben  neu, auch  die  Parlamentarier  wissen, so  scheint´s, nicht  recht, was  in  dem  prunkvollen  Gebäude  am  Alexander Battenberg-Platz  von  ihnen  erwartet  wird.

Im  Fernsehen  sieht  man  bei  Übertragungen  vom  Hohen  Haus  von  240  ge- wählten  Volksvertretern  kaum  mehr  als  ein  paar  Dutzend, einige  davon  schnarchen  vor  sich  hin  und  überlassen  die  Politik  den  Sterndeutern. Seit  Bulgariens  militärische  Sicherheit  in  Verbund  mit  der  US-NATO  ist, ver- liert  die  zivile  Gesellschaft  auf  allen  Fronten, vor  allem  der  Umwelt.
Gegen  den  Widerstand  von  bulgarischen  Umwelt-Organisationen  und  der  Be- völkerung  wollten  es  die  Freunde  mit  dem  großen  Sternenbanner  durchset- zen, dass  die  Firma  Chevron  auf  ihrem  noch  fruchtbaren  Heimatboden  mit  Schiefer-Gas-Exploration  Vorarbeiten  für  die  große  Kohle  mit  giftig  gewonne- nem  Öl  macht.

Bulgariens  Bevölkerung  heute  dabei  noch  ein  Mitsprache-Recht, es  besteht  aber  das  Risiko, dass  Bulgarien  –  wie  auch  die  übrige  EU – , wenn  sie  den  TTIP – Vertrag  unterschreibt, der  freien  Handel  zwischen  USA  und  EU  verspricht, sich nicht  länger  gegen  ACTA, GMO (Anm. d. Red.: GMO = Gen-technisch  veränderte  Mikro-Organis- men) und  Schiefergas  wehren  und  schützen  können. Die  können  mit  TTIP durch  die  Hintertür  ins  Land  gebracht  werden  und  ihr  Gesellschafts- und  Umwelt-zerstörerisches  Werk  vertraglich  abgesichert  und  nicht  mehr  zu  verhindernd  tun .... 
(Anm. d. Red.:  TTIP = Freihandels-Abkommen  zwischen  EU  und  USA  –  das  bekanntlich  hinter  verschlossenen  Türen  verhandelt  wird.  Ohne  Inkenntnissetzung  der  Bürger, auch  ohne  Einflußmöglichkeit /Ablehnungsmöglichkeit  nationaler  Parlamente.  –  Bleibt  die  Frage : „Abkommen“ ,  zwischen  wem ???  –  In  einer  gelebten  Demokratie  haben  normalerweise  die  Bürger  das  letzte  Sagen !!)
Dieser  gefährliche  und  daher  wichtige  Themenkomplex  TTIP  ist  bei  der  EU-  Wahl  nicht  nur  in  Bulgarien, sondern  auch  in  Rest-Europa  schamhaft  oder  schamlos  ausgespart  geblieben. Vom  heutigen  bulgarischen  Präsidenten  Ros- sen  Plevenliev, der  neulich  in  Wien  zu  Besuch  war, um  sich  um  die  Strom- Streiterei  mit  der  EVN  zu  kümmern, erzählt  man  sich, dass  er  seine  Unter- stützung  des  TTIP-Vertrages  schon  angekündigt  hätte, ehe  er  ihn  gelesen hat- te. 

Im  Lichte  dieser  Erfahrungen  könnte  der  aktuelle  Wirtschafts-Wetterbericht  und  die  Wirtschafts-Vorhersage  könnten  für  Bulgarien  etwa  so  aussehen : In  Summe  ist  das  Land  durch  die  letzte  Regierung  seit  2013  nicht  essentiell  verändert  oder  stabiler  geworden. Die  sozialistische  Regierung  unter  Plamen  Orescharski (Anm. d. Red. :  Im  Amt  seit  Mai  2013) hatte  es  zuletzt  nur  eilig, bescheide- nen Bedürfnissen  und  Wünschen  ihrer  traditionellen  Wähler  entgegen  zu  kom- men. Sie  hat  ein  paar  kleine  Reformen  gemacht, das  Land  generell  ist  in  Stillstand  geblieben: Es  gab  keine  spektakuläre  Entwicklung  durch  neue, große Infrastruktur-Maßnahmen, keine  Fremd-Investitionen, keine  zielführenden Aktivitä- ten, trotz  freundlicher  Signale  aus  der  EU-Zone. Weitere  Erschütterungen  durch  und  mit  dem  Kampf  mit  der  Korruption, be- scheidene  Erfolge  bei  der  Verbilligung  von  elektrischer  Energie (Streit  mit  der  EVN, die  vom  Regulator  hinausgeworfen  werden  sollte), ohne  dass  es   bisher  klar  gewor- den  wäre, wie  ein  daraus  zu  befürchtender  Kollaps  vermieden  werden  kann.

Das  Land  hat  (vor  allem  auf  Drängen  der  Kommunisten)  – um  sich  aus  der  Energie- Enge  freizuspielen  –  allerdings  in  das  russische  Gas-Projekt  „Südstrom“  be- reits  ca.  200 Millionen  Euro  investiert . Bei  Energie-Fragen  und  -Lösungen  hört  sich  aber  auch  in  der  EU  die  Freundschaft  auf :  Lesen  Sie, was  die  Gazetten  darüber schreiben : „Wegen „South Stream“ steht  der  sozialistisch  geführten  Koalition  in  Bulgarien  im  Parlament  das  vierte  Misstrauensvotum  bevor. Sofia / Istanbul  -  931  Kilometer  Pipeline  auf  dem  Meeresgrund  sind  ein  Pro- blem  für  die  EU-Kommission. So  lang  wird  der  teure  Unterwasserteil  der  ge- planten  Gaspipeline  South Stream  sein, die  in  vier  Röhren  von  der  russischen zur  bulgarischen  Küste  im  Schwarzen  Meer  geführt  wird. Über  diese Unter- wasserpipeline  streitet  Brüssel  nun  mit  Sofia. Der  Vorwurf  der  EU-Kommissi- on :  Die  Bulgaren  versuchen, die  Pipeline  aus  der  europäischen  Gesetzge- bung  zu  nehmen. Der  Energie-Kommissar  drohte  bereits  mit  Sanktionen.“  (Zitat-Ende)
(Anm. d. Red.:  Zuletzt  mußte  Bulgarien  das  russische  Gas-Projekt  „South  Stream“  unter  Druck  der  EU   auf  Eis  legen.  Mal  schauen,  wie  es  da  nun  weitergeht.  –  „South  Stream“  soll  ab  2017  russisches  Erd- gas  auch  nach  Österreich  bringen  (unter  Umgehung  der  Ukraine)  Von  Russland – Schwarzes  Meer – Bulgarien – Serbien – Ungarn – Österreich. Unterzeichnet  wurde  der  „Mega-Deal“  im  Zuge  des  Österreich-Besuches  von  „Zar“  Putin  am  24.  Juni  2014  –  vom  russischen  Gasriesen  GAZPROM  und  der  OMV .  –  GAZPROM  ist  das  weltweit  größte  Erd- gasförder-Unternehmen. Der  russische  Staat  hält  50%  und  eine  Aktie  und  die  Mehrheit  der  Sitze  im  Aufsichtsrat.  OMV = österreichischer  Erdöl-  und  Erdgas-Konzern  und  das  größte  börsennotierte  Industrie-Un- ternehmen  Österreichs.  Hieß  es  früher  ÖMV = Ö sterr.  M ineralöl- V erwaltung .  Mit  der  Globalisierung  wurde  dann  auch  der  Name  gewechselt : OMV = O FFEN  FÜR  M EHR  V ERANTWORTUNG .  –  Verantwortung  gegenüber  wem ?)
Die  bulgarischen  Bürger  sehen  das  Interesse  der  EU  an  ihrer  Entscheidung  für  oder  wider  den  russischen  Südstrom  seit  den  Entwicklungen  in  der  Ukrai- ne  mit  gemischten  Gefühlen :  Egal, welche  „Schutzmacht“  sich  im  Falle  des  Falles, dass  das  Gerangel  der  Kontrahenten  um  „ihre  „Entscheidung“  für  oder gegen  Schieferöl  oder  Russengas  auf  ihrem  Staatsgebiet  heftiger  werden  sollte, zur  „Vertretung  der  bulgarischen  Interessen“ berufen  fühlt, die  Bulgaren  selbst  haben  möglicherweise  nicht  mehr  die  Wahl : Das „Friedensprojekt  EU“  und  die  „Verteidigungs-Gemeinschaft  NATO“  in  die  sie  sich  haben  einbinden  lassen, haben  ihre  eigenen, fesselnden  und  binden- den  Gesetze  mit  Konsequenzen  und  Sachzwängen. Da  bleibt  kein  Platz  mehr für  Souveränität :  Umzingelt  von  so  vielen  Beschützern  und  befriedet  von  so  starken  Mächten  sind  sie  nun  selbst  machtlos  und  entwaffnet, denn  sie  ha- ben  sich, was  den  Österreichern  de  jure  bislang  noch  erspart  scheint, zur  Ab- schaffung  der  Wehrpflicht  überreden  lassen.

Siehe  auch  Blog :   >>  http://stefanschroeter.com/

Details  zur  Vorgeschichte  aus  2012 : http://guidebg-sofiabg.blogspot.co.at/2012/02/united-states-and-richard-morningstar.html

Autorin  ist  Svetlana  P.,  29  Jahre  alt,  derzeit  in  Wien. ( Sie  schrieb  diesen  Bericht  im  Mai  2014 )

Einige  Zitate  zur  Globalisierung

„Der  amerikanische  Way  of  Life  wird  stürzen,  weil  er  keine  anderen Lebensformen  neben  sich  akzeptiert.“ (Suzanna  Arundhati  Roy,  geb. 1961,  Schriftstellerin,  politische  Aktivistin  und  Globalisierungs-Kritikerin aus  Indien)

„Das  organisierte  Verbrechen  ist  fester  Bestandteil  des  amerikanischen Way  of  Life.“ (Autor  nicht  genau  bekannt)

„Gewinnt  der  Amerikanismus,  so  wird  er  in  150  Jahren  die Menschheit  zugrunde  richten  und  die  Erde  wird  als erstorbener  Mars  im  Weltall  weiter  kreisen.“ (Joachim  Fernau  1909 -1988,  deutscher  Journalist  und  Schriftsteller,  –  Zitat  aus    „Halleluja,  die Geschichte  der  USA“ ,  ein  Buch  aus  1977)

 ✰ ✰ ✰  ✰ ✰ ✰    +  USA  macht´s  möglich  !!

„Öffnet  die  Grenzen  und  reißt  die  Zollschranken  nieder,  und  der amerikanische  Arbeiter  wird  es  nicht  besser  haben  als  ein  chinesischer Kuli.“ (Abraham  Lincoln, 1809-1865, amerikanischer  Anwalt  und  US-Präsident  –  ermordet) Im  Zeitalter  des  EU-„Rechtes“  werden  auch  die  österreichischen Facharbeiter  immer  mehr  zu  Kulis !! (Na,  dann  reden  Sie  doch  mal  mit  Firmen,  wenn  Sie  es  nicht  glauben !)

Einige  Zitate  zum  Zeitgeist  von  heute :

„Je  mehr  Gesetze  und  Regeln, desto  mehr  Banditen  und  Diebe.“ (Lao-Tse, ca. 600 vor Chr., bekannter  chinesischer  Philosoph)

„Die  globalen  Konzerne  wollen  die  Kommerzialisierung  unserer  Ernten, unseres  Trinkwassers, unserer  Atemluft  und  unserer  Träume  durchsetzen.“ (Suzanna  Arundhati  Roy,  geb. 1961,  Schriftstellerin,  politische  Aktivistin  und  Globalisierungs-Kritikerin  aus  Indien)

„Es  liegt  in  der  Natur  des  Kapitalismus, daß  es  periodisch  zu  Ausbrü- chen  des  Wahnsinns  kommt.“ (John  Kenneth  Galbraith, 1908 – 2006, amerik. Ökonom  und  Sozialkritiker) „Heutzutage  kennt  man  von  allem  den  Preis  und  von  nichts  den  Wert.“ (Oscar  Wilde, 1854 – 1900,  irischer  Schriftsteller)

„Unsere  Zeit  kennt  keinen  schöneren  Satz  als  den  Umsatz“. (Hans  Walter , 1912 – 1992,  schweizer  Schriftsteller, Aquarellist  und  Zeichner)

„Wer  heute  eine  vernünftige  faschistische  Diktatur  schaffen  wollte,  „Wer  heute  eine  vernünftige  faschistische  Diktatur  schaffen  wollte,  würde  dafür  das  amerikanische  Modell  wählen.“ würde  dafür  das  amerikanische  Modell  wählen.“ (Noam  Chromsky,  geb. 1928)

 „Wenn  uns  die  Freiheit, frei  zu  sprechen, genommen  ist,  können  wir, stumpf  und  schweigend,  wie  Schafe  zur  Schlachtbank  geführt  werden.“ (George  Washington, 1732 – 1799,  erster  Präsident  der  USA)

„Die  Lehre  von  der  Gleichheit  ist  das  Ende  der  Gerechtigkeit.“ (Friedrich  Nietzsche, 1844 – 1900,  deutscher  klassischer  Philologe  –  der  posthum  als  Philosoph  zu Weltruhm kam) 

„Das  einmal  exponierte  Verbrechen  kennt  kein  Zurück  mehr,  nur  noch den  Weg  in die  Kühnheit.“ (Tacitus, 55 – ca. 116, römischer  Historiker  und  Senator)

„Die  Herrschaft  der  Dummheit  ist  unüberwindlich,  weil  es  so  viele  sind, und  ihre  Stimmen  zählen  genauso  wie  unsere.“ (Albert  Einstein, 1879 – 1955, deutscher Physiker)

„Der  Mensch,  der  gar  nichts  liest,  ist  besser  informiert  als  derjenige,  der  nur  Zeitung  liest.“ ( Lee Iacocca, geb. 1924, amerikan. Geschäftsführer  beim  Auto-Hersteller  FORD. –  Italienischer  Abstammung)  

„Unser  ganzes  Wissen  beruht  auf  Wahrnehmung.“ (Leonardo  da  Vinci,  1452 – 1519,  war ein italienischer  Maler,  Architekt,  Anatom,  Mechaniker,  Ingenieur,  und  Naturphilosoph. –  Er  gilt  als  einer  der  berühmtesten Universal-Gelehrten  aller  Zeiten)

„Anerkannte  Experten“  präsentieren  in  immer  kürzeren  Abständen  eine Seuche  nach  der  anderen :  AIDS,  Schweinepest,  BSE,  Vogelgrippe,  Waldsterben  usw. mit  dem  für  die  Machthaber  wunderbaren  Nebenef- fekt,  die  staatliche  Kontrolle  immer  mehr  auszudehnen  und  die  Bürger- rechte  immer  weiter  beschneiden  zu  können.“ (Viktor  Farkas,  1945 – 2011,  österreichischer  Journalist  und  Buchautor)

„Im  zwanzigsten  Jahrhundert  werden  in  der  Gesellschaft  jene  eigentliche Macht  ausüben,  die  fähig  sind,  ihre  Sprachregelung  in  der  Gesellschaft  durchzusetzen.“ (Friedrich  Nietzsche, 1844 – 1900,  deutscher  klassischer  Philologe  –  der  posthum  als  Philosoph  zu Weltruhm kam) 

„Was  vormals  Unrecht,  Sünd  und  Schand´,  das  tut  man  jetzt  gut  prei- sen. Die  Wahrheit  wird  jetzt  unterdrückt,  will  niemand  Weisheit  hören.  Die  Lüge  wird  gar  fein  geschmückt,  man  hilft  ihr  oft  mit  Schwören .... “ (Johann  Walter, 1495 -1570, deutscher  Kantor  und  Herausgeber  des  ersten  evangelischen  Chor-Gesangbu- ches)

„Die  Probleme,  die  es  in  der  Welt  gibt,  können  nicht  durch  dieselbe  Denkweise  gelöst  werden,  durch  die  sie  erzeugt  wurden.“ (Albert  Einstein, 1879 – 1955, deutscher  Physiker)

„Sie  werden  es  nicht  glauben,  aber  es  gibt  soziale  Staaten,  die  von  dem Klügsten  regiert  werden :  Das  ist  bei  den  Pavianen  der  Fall.“ (Prof.  Konrad  Lorenz,  1903 – 1989,  österreichischer  Zoologe  und  einer  der  Hauptvertreter  der  klassi- schen  vergleichenden  Verhaltensforschung (Ethologie))  

Am  Rande  bemerkt : Auch  die  Ameisen  dürften  klüger  sein  als  der  Mensch.  Sie  kämen  doch  nie  auf  die  Idee, sich  Parteien  zu  wählen.  (Im  Anbetracht  dessen,  daß  Parteien  in  der  Praxis  doch  nichts  anderes  als  Karriere-Organisationen  sind  –  ohne  Gesinnung. Was  heute  noch  „Partei-Linie“ / „Gesinnung“  ist,  heißt  nicht,  daß  das  nun  über  Jahre  hinaus  Gültigkeit  haben  muß)

„ Unsichtbar  wird  der  Wahnsinn,  wenn  er  genügend  große Ausmaße  angenommen  hat.“ (Berthold  Brecht,  1898  –  1956,  deutscher  Dramatiker  und  Lyriker)

„Pressefreiheit  ist  die  Freiheit  von  zweihundert  reichen  Leuten,  ihre  Meinung  zu  verbreiten.“ (Paul  Sethe,  1901 - 1967,  deutscher  Publizist,  Journalist  u.  Geisteswissenschaftler) 

„Was  ist  ein  Verschwörungs-Theoretiker ??  Ein  Mensch,  der  die  „Was  ist  ein  Verschwörungs-Theoretiker ??  Ein  Mensch,  der  die  Maßnahmen Maßnahmen  der  USA  in  Zweifel  zieht.“ der  USA  in  Zweifel  zieht.“  (Unbekannt)

„Bevor  man  die  Welt  verändert,  wäre  es  vielleicht  wichtiger,  sie  nicht  zugrunde  zurichten.“ (Paul  Claudel,  1868 – 1955,  französischer Schriftsteller, Dichter und Diplomat )

„Es  kommt  darauf  an,  wirtschaftliche  Zustände  für  ein  Gemeinwesen  zu schaffen,  die  auf  die  Menschen  zugeschnitten  sind.“ (Silvio  Gesell,  1862 – 1930,  deutscher  Kaufmann,  Finanztheoretiker,  Sozialreformer  und  Begründer  der Freiwirtschaftslehre)  

„Kriege  führen  auch  die  Ameisen,  Staaten  haben  auch  die  Bienen,  Reichtümer sammeln  auch  die  Hamster.  Deine  Seele  sucht  andere  Wege,  und  wo  sie  zu  kurz kommt,  wo  du  auf  ihre  Kosten  Erfolge  hast,  blüht  dir  kein  „Glück“, empfinden kann  nur  die  Seele,  nicht  der  Verstand,  nicht  Bauch,  Kopf  oder  Geldbeutel.“ (Hermann Hesse,  1877 – 1962,  deutscher  Schriftsteller,  Dichter  und  Maler.  –  1946  wurde  ihm  der  Literatur- Nobelpreis  verliehen)  
 
Alles  wurde  mir  genommen Jeder  Traum  zu  Nichts  verglommen. Was  Du  hattest,  was  Dein  Eigen, fiel  im  großen  Todesreigen. Wertlos  wurden  alle  Werte Ob  des  Schicksals  rauer  Härte. Aber  was  Du  bist  und  kannst, was  im  Geiste  Du  gewannst, was  im  Herzen  Dir  lebendig, das,  mein  Sohn,  bleibt  wertbeständig. ( Unbekannt ) 

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Nachrichten aus dem Hinterhof der EU: Teil 1


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